Broker’s Gin: ein Stück Kultur im Glas
Für mich ist Broker’s Gin der klassische London Dry Gin: Er stammt aus Birmingham und wird seit über 200 Jahren nach demselben Rezept gebrannt. Die Basis bilden zehn Botanicals, allen voran Wacholder, Koriander und Zitrusfrüchte. Gewürze wie Muskatnuss, Engelwurz und Zimt verleihen ihm seine Würze, während weitere Zutaten geheim bleiben. Mit seinen zahlreichen internationalen Auszeichnungen zählt er heute zu den besten Premium-Gins der Welt. Er schmeckt trocken, komplex und gleichzeitig klar – ein Gin, der pur genauso überzeugt wie in einem Longdrink.
Herkunft und Geschichte des Broker’s Gin
1998 gründeten die Brüder Martin und Andy Dawson den Broker’s Gin. Ihre Idee war ebenso schlicht wie anspruchsvoll: Sie wollten einen klassischen London Dry Gin schaffen, der sich auf Handwerk, Qualität und Authentizität stützt – frei von Trends und überflüssigen Effekten.
Die Wurzeln des Gins reichen allerdings weit tiefer. In der Nähe von Birmingham wird er nach einem mehr als 200 Jahre alten Rezept hergestellt, das bis heute nahezu unverändert geblieben ist. Nur ein kleiner Kreis kennt die genaue Zusammensetzung – ein Geheimnis, das den besonderen Reiz dieser Spirituose bewahrt.
Broker’s verdankt sein internationales Renommee nicht zuletzt den zahlreichen Auszeichnungen, die seine Qualität bestätigen: 2005 wurde er mit der Goldmedaille der International Wine and Spirits Competition geehrt, 2007 folgte der Platinum Award bei der World Beverage Competition. Für mich sind das mehr als bloße Preise – sie stehen für den Moment, in dem man erkennt, dass hier ein Gin geschaffen wurde, der über die Grenzen seiner Heimat hinaus Bestand hat.
Die Basis bildet ein vierfach destillierter Weizenbrand, in dem zehn klassische Botanicals ihre Aromen entfalten. Wacholder, Koriander, Zitrusfrüchte, Muskatnuss, Angelikawurzel und ein Hauch Zimt ergeben ein vielschichtiges Geschmacksbild. Nach einer 24-stündigen Mazeration sorgt ein fünfter Durchlauf in traditionellen Kupferbrennblasen für die unverkennbare Klarheit und Balance.
Auch das Erscheinungsbild trägt zur Eigenständigkeit bei. Jede Flasche wird von einem kleinen Bowlerhut gekrönt – ein augenzwinkernder Hinweis auf die englische Tradition und die Welt der Börsenmakler, die dem Gin seinen Namen gaben. Ein Detail, das Understatement und Charakter zugleich ausdrückt und Broker’s unverwechselbar macht.
Die Botanicals – klassisch und geheimnisvoll
Frische Wacholderbeeren und würziger Koriander bilden das Fundament. Dazu gesellen sich Zitronen- und Orangenschalen, die eine lebendige Frische ins Glas bringen. Mit Muskatnuss, Angelikawurzel und einem Hauch von Zimt entsteht eine feine Würze, die im Abgang fast scharf wirkt, aber nie unangenehm.
Doch nicht alles wird verraten. Es heißt, einige weitere Botanicals seien im Rezept verborgen – und das ist kein Marketingtrick, sondern tatsächlich spürbar. Da ist eine Tiefe im Geschmack, die nicht allein von den bekannten Zutaten getragen werden kann. Manchmal denke ich beim Trinken: Vielleicht ist es gerade dieses Unausgesprochene, das Broker’s Gin so faszinierend macht.
Charakter – Duft, Geschmack & Eindruck
Öffne ich die Flasche, steigt mir sofort der klassische Wacholder entgegen: trocken, klar, britisch. Doch dahinter entfaltet sich etwas viel Schichtigeres: Zitrusnoten, fruchtig und frisch, dazu eine Spur Koriander, die Wärme hineinträgt. Der Zimt kommt subtil daher, fast wie eine Erinnerung, und die Muskatnuss verstärkt die Würze.
Im Mund ist Broker’s komplex und trocken – eine Trockenheit, die nichts mit Schärfe zu tun hat, sondern mit Struktur. Ich empfinde ihn wie eine gut komponierte Partitur: keine Note zu viel, keine zu wenig. Er ist ausgewogen, aber nicht glatt.
Und genau darin liegt sein Reiz. Ich kann ihn pur trinken – bei 47 Volumenprozent entfaltet er eine Intensität, die den Gaumen fordert, ohne zu überfordern. Aber er ist ebenso perfekt für einen Gin Tonic oder Longdrinks, die Qualität verlangen.
Trinkmomente & Stimmungen
Ich trinke Broker’s Gin nicht beiläufig. Er gehört zu den Abenden, an denen ich mir bewusst Zeit nehme.
- Sommerlich auf der Terrasse, ein Glas mit Eis und Zitruszeste – die Frische des Gins fügt sich perfekt in die Atmosphäre ein.
- Im Winter vor dem Kamin – dann wähle ich die Variante mit 47 % Vol., deren Würze fast wie ein Gegenstück zum Holzfeuer wirkt.
- In Gesellschaft – wenn Freunde da sind, die nicht nur trinken, sondern schmecken wollen.
Broker’s Gin ist kein Gin, der durch exotische Zutaten Aufmerksamkeit will. Er ist einer, der bleibt, weil er ehrlich und vollkommen ist.
Persönliche Eindrücke
Je öfter ich Broker’s trinke, desto mehr verstehe ich, warum er ein Premium-Gin ist. Er wird mit größter Sorgfalt hergestellt, und das schmeckt man in jeder Nuance. Dass er sein Rezept über Jahrzehnte hinweg nicht geändert hat, wirkt wie ein stilles Versprechen. Man muss nicht jedem Trend hinterherlaufen, um außergewöhnlich zu sein. Vielleicht ist das die wahre Kunst: Beständigkeit, die nicht langweilt, sondern Tiefe gewinnt. Und ich weiß noch genau den Moment, in dem ich dachte: „Das ist mehr als ein Gin – das ist ein Klassiker, der bleiben wird.“
Broker’s Gin ist für mich ein Weltklasse-Gin, dessen Auszeichnungen keine Überraschung sind, sondern eine Bestätigung. Sein trockener, komplexer Charakter macht ihn zum idealen Begleiter für Puristen und Liebhaber eleganter Longdrinks. Der Moment, in dem er mir im Gedächtnis blieb, war ein Abend mit Freunden, an dem wir die Goldmedaille von 2005 zum Anlass nahmen, mit diesem Gin anzustoßen. Da wurde mir klar: Broker’s ist kein kurzlebiger Trend, sondern ein Stück Kultur im Glas.
Broker’s Gin – Fakten im Überblick
- Herkunft: Birmingham, England – hergestellt nach einem über 200 Jahre alten Originalrezept
- Alkoholgehalt: 40 % vol. (Standard) / 47 % vol. (Premium-Variante) (Premium-Variante)
- Haupt-Botanicals: Wacholderbeeren, Koriander, Zitronenschale, Orangenschale, Muskatnuss, Angelikawurzel, Zimt (weitere geheime Zutaten).
- Geschmack: trocken, komplex, ausgewogen mit klarer Wacholderbasis, frischen Zitrusnoten und warmer Würze sowie langem Abgang
- Empfehlung: Klassischer Gin Tonic mit Indian Tonic Water, viel Eis und einer Orangenzeste als Garnitur.
- Preisrahmen: ca. 20 € pro 0,7 l
- Zielgruppe: Ideal für Kenner klassischer London Dry Gins und Genießer mit Anspruch.




