Genever

Was ist der Unterschied zwischen Gin und Genever?

Eine Getreidebasis und verschiedene Botanicals, von denen der Wacholder an erster Stelle stehen muss – diese Beschreibung trifft (meistens) sowohl auf Genever als auch auf Gin zu und es stellt sich die Frage, wo der große Unterschied zwischen Gin und Genever liegt. Und in der Tat sind sich Gin und Genever schon von ihrer Entstehungsgeschichte her ähnlich und überschneiden sich durchaus. Dennoch gibt es Unterschiede zwischen den beiden Spirituosen.

Genever und Gin sind verwandte Spirituosen, die sich jedoch in Herkunft, Herstellung und Geschmack deutlich unterscheiden. Ursprünglich wurde Genever im 11. Jahrhundert als eine Art „Medizin“ entwickelt. Holländische Mönche versetzten damals sauren Wein mit Wacholderbeeren, um ein Tonikum mit heilenden Eigenschaften herzustellen. Im 17. Jahrhundert griff der Arzt Franz de la Boe an der Universität Leiden dieses Rezept wieder auf und schuf das, was heute als Genever bekannt ist. Dieser holländische Genever gilt als Vorläufer des Gins und wird ähnlich wie Bier aus Getreidemaische destilliert. Ein wesentlicher Bestandteil des Genevers ist der Malzwein, der dem Getränk ein volleres Aroma und eine weichere Viskosität verleiht.

Gin ist ein reineres Destillat, das keinen Anteil an Malt Wine enthält. Gin schmeckt daher meist klarer und wird vor allem durch den Zusatz von Wacholder, Kräutern und Früchten aromatisiert. Der Alkoholgehalt muss mindestens 37,5 % betragen, so schreibt es die EU vor. Während Gin vor allem für seine Frische und die Betonung von Kräuter- und Zitrusnoten bekannt ist, zeichnet sich Genever durch einen volleren, malzigeren und oft leicht gelblichen Geschmack aus.

meine Gin Empfehlungen