Weitere Gin Sorten

verschiedene Gin Sorten

Neben den bekannten Gin Sorten wie London Dry Gin, Dry Gin und Distilled Gin gibt es weitere Gin Sorten mit jeweils einzigartigen Geschmacksprofilen und Herstellungsmethoden. So wird der Sloe Gin mit Schlehenfrüchten hergestellt, was ihm eine fruchtig-süße Note verleiht, während der New Western Dry Gin den Wacholder in den Hintergrund und andere Botanicals wie Zitrusfrüchte oder Blüten in den Vordergrund rückt. Der Old Tom Gin überzeugt durch eine leichte Süße und intensive Aromen, die ihn besonders weich machen. Der Cordial Gin ist meist süß und eher likörartig, während der Reserve Gin oder Aged Gin in Holzfässern reift und dadurch tiefere, würzigere Noten entfaltet.

Mit dem Compound Gin oder Bathtub Gin haben wir eine Variante, die im Vergleich dazu nicht erneut destilliert, sondern mit Botanicals mazeriert wird, was ihn besonders aromatisch und intensiv macht. Schließlich gibt es noch den Pink Gin, der durch rosa Farbakzente und fruchtige oder blumige Botanicals wie Beeren oder Rhabarber besticht – ideal für eine sommerliche Note. Jede Sorte bietet neue Geschmacksnuancen und macht Gin zur vielseitigen Spirituose für Entdecker!

Plymouth Gin – eine Spirituose mit Tradition und Geschichte.

Plymouth Gin ist ein besonderer Gin, der seit 1793 in der Stadt Plymouth in Devon hergestellt wird. Die Destillerie, in der er hergestellt wird, heißt offiziell Plymouth Gin Distillery, wird aber auch Black Friars Distillery genannt. Das liegt daran, dass das Gebäude aus dem Jahr 1431 stammt und früher ein Kloster des Dominikanerordens war, der unter dem Namen „Black Friars“ bekannt war. Dieser Name ist sogar auf den Gin-Flaschen eingeprägt.

Weitere Informationen zur Geschichte des Gins.

Geschmacklich unterscheidet sich Plymouth Gin von den anderen Sorten. Er gilt als etwas erdiger als der klassische London Dry Gin und enthält ausgeprägtere Zitrusnoten.

Früher hatte Plymouth Gin in der EU eine besondere geografische Angabe, die seine Herkunft schützte. Damit war er die einzige Spirituose aus England mit diesem Status. Allerdings verzichteten die Eigentümer 2015 auf eine Verlängerung, da sie keinen weiteren Schutz für notwendig hielten. Heute haben nur noch zwei Gins in Europa diesen Status: Gin de Mahón aus Spanien und Vilniaus Džinas aus Litauen.

New Western Dry Gin: Abschied von der geschmacklichen Dominanz des Wacholders

Die Wacholderbeere, die seit Jahrhunderten wegen ihres ausgeprägten Geschmacks und ihrer heilenden Wirkung geschätzt wird, hat eine lange Geschichte in der menschlichen Kultur. Die moderne Gin-Tradition, wie wir sie heute kennen, begann jedoch erst im England des 17. Jahrhundert. Doch während Gin damals die Herzen eroberte, erlebte das Getränk in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine Krise: Gin wurde zunehmend von Wodka verdrängt, der zu dieser Zeit zum dominierenden Getränk avancierte.

New Western Dry Gin – Die Revolution des Gin-Geschmacks

Mit der Entwicklung des New Western Dry Gin kam endlich frischer Wind in die Gin-Welt. Im Gegensatz zum traditionellen Gin, bei dem die Wacholdernote den Geschmack dominiert, erlaubt der New Western eine ausgewogenere Aromenvielfalt. Der neue Stil rückt den Wacholder in den Hintergrund und lässt Raum für kreative Kompositionen, oft in einem Balanceakt mit der strengen EU-Spirituosenverordnung, die eigentlich ein dominantes Wacholderaroma vorschreibt.

Die Vielfalt der Aromen – ein einzigartiges Geschmackserlebnis

Jeder New Western Dry Gin bietet eine ganz eigene Geschmackswelt, abhängig von den verwendeten Zutaten. So ist der schottische Hendrick’s Gin für seine einzigartigen Extrakte aus Gurke, Rosenblättern und Kamille bekannt, während der amerikanische Aviation Gin von House Spirits in Portland mit Aromen wie Kardamom, Lavendel und Anis überzeugt. Im Gegensatz zu traditionellen London Dry Gins treten diese Aromen beim New Western deutlicher hervor, was für ein überraschend vielfältiges Geschmacksprofil sorgt.

New Western Dry Gin vs. klassische Gin Sorten

Der New Western Dry Gin unterscheidet sich deutlich von anderen Gin-Varianten. Während beispielsweise London Dry Gins wie Beefeater und Plymouth English Gin meist subtile pflanzliche Aromen enthalten, ist beim New Western eine deutliche Abkehr von der dominanten Wacholdernote zu erkennen. Auch die Süße, die beispielsweise bei Old Tom Gin oder Genever zu finden ist, ist beim New Western Dry Gin weniger ausgeprägt. Damit eignet er sich hervorragend für innovative Mixgetränke und Cocktails und schlägt eine Brücke zu neuen Gin-Liebhabern.

Die Ursprünge von Old Tom Gin – Vom Genever zum englischen Klassiker

Die Wurzeln des Old Tom Gin reichen bis in die Niederlande zurück, wo um 1650 der Vorläufer des Gin, der Genever, entstand. Ursprünglich aus medizinischen Gründen konsumiert, gelangte Genever bald nach England, wo er eine Wandlung erfuhr. Mit der zunehmenden Popularität des Gins im 17. Jahrhundert wurde das Getränk in England immer häufiger privat gebrannt – oft mit fragwürdigem Know-how und ohne Kenntnisse über eine sichere Destillation.

Die Geburtsstunde des Old Tom – Zucker als Lösung für eine mangelhafte Destillation

Der Old Tom Gin entstand eher zufällig, als der selbst gebrannte englische Gin noch viele unerwünschte Stoffe enthielt. Um den scharfen Geschmack und die Giftstoffe zu überdecken, fügte man Zucker hinzu, der Old Tom zu einem besonders süßen Gin machte. Diese Süße unterscheidet Old Tom Gin von weniger süßen Gin-Varianten wie dem London Dry Gin und machte ihn zu einer Zeit populär, als saubere Destillationstechniken noch nicht verbreitet waren.

Die Herstellung von Old Tom Gin – eine Mischung aus Tradition und Geschmack

Wie bei anderen Gins bildet auch beim Old Tom Getreidealkohol die Basis. Während der Destillation werden Aromen wie Wacholder, Koriander, Zitrusfrüchte, Zimt und Anis hinzugefügt, die dem Gin seinen charakteristischen Geschmack verleihen. Nach der Destillation kann Old Tom Gin mit zusätzlichem Zucker gesüßt werden, was ihm einen Alkoholgehalt zwischen 40 und 47,5 Volumenprozent verleiht. Im Gegensatz zum London Dry Gin, der maximal 0,1 g Zucker pro Liter enthalten darf, bietet Old Tom durch den Zuckergehalt ein milderes, weicheres Geschmackserlebnis.

Lagerung in Holzfässern – ein Hauch von Geschichte im Aroma

Einige Old Tom Gins werden nach der Destillation in Holzfässern gelagert und erhalten so eine dezente Holznote. Diese Tradition geht auf eine Zeit zurück, als es noch keine Glasflaschen gab und Gin in Holzfässern transportiert wurde. Die Holzlagerung verleiht dem Old Tom Gin einen historischen Charme und hebt ihn geschmacklich leicht von anderen Ginsorten ab.

Milder Genuss – Old Tom als Gin für Puristen und Mixologen

Mit seiner natürlichen Süße und seinem runden, milden Geschmack ist Old Tom Gin ideal für den puren Genuss und ebenso beliebt für die Zubereitung klassischer Cocktails. Die milde Süße macht ihn zugänglicher als herbe Gin Sorten und beschert ihm bis heute viele Liebhaber, die den einzigartigen Charakter dieses historischen Gins zu schätzen wissen.

Die Wiederentdeckung des Cordial Gin – Ein historischer Gin kehrt zurück

Während etablierte Gin Sorten wie London Dry, Dry Gin und Old Tom Gin seit Jahrhunderten bekannt sind, haben die historischen Recherchen der Gin-Experten Jared Brown und David T. Smith eine alte, fast vergessene Gin Sorte wieder ins Rampenlicht gerückt: den Cordial Gin, auch bekannt als Fine Cordial Gin“. Diese Gin-Variante hat ihre Wurzeln im 19. Jahrhundert und ist ein faszinierendes Bindeglied in der Gin-Geschichte zwischen dem Old Tom und dem späteren klassischen Dry Gin.

Zwischen Old Tom und Dry Gin – Die Entwicklung des Cordial Gin

Der Cordial Gin entstand in einer Zeit, in der die Destillierkunst bereits weit fortgeschritten war.
Da aber viele Genießer an die Süße des Old Tom Gin gewöhnt waren, blieb diese süßliche Note erhalten. So wurde der Cordial Gin zu einer Art „Premium“-Version des Old Tom Gin, bei dem die Süße bewusst beibehalten, aber verfeinert und harmonischer integriert wurde. Es war nicht mehr nur eine Notwendigkeit, die herben Aromen zu überdecken, sondern eine bewusste geschmackliche Entscheidung.

Cordial Gin – eine Mix aus Likör und Gin

Der Begriff „Cordial“ bezeichnet im Englischen einen Likör oder Sirup, oft auf Fruchtbasis. Ein bekanntes Beispiel ist der Lime Cordial, aus dem der klassische Gimlet Cocktail hergestellt wird. Beim Cordial Gin handelt es sich also um eine Art Gin-Likör: Dieser Gin wird mit einem süßlichen Sirup verfeinert, der entweder durch Fruchtextrakte oder Zuckerzusatz entsteht, um einen runden, weichen Geschmack zu erzielen. Durch diese Süße und das leicht likörartige Profil unterscheidet sich Cordial Gin von trockeneren Gin Sorten und bietet eine einzigartige Alternative für Mixgetränke und Cocktails mit mildem Charakter.

Reserve Gin – eine neue Premium-Kategorie mit historischem Flair

Reserve Gin, auch Aged Gin genannt, gehört zu den inoffiziellen Gin Sorten und hat sich seit etwa 2015 in der Gin-Welt etabliert, obwohl er nicht offiziell in der EU-Spirituosenverordnung definiert ist. Im Wesentlichen ist Reserve Gin ein Gin, der nach der Destillation in Holzfässern gelagert wird. Diese Lagerung verleiht ihm eine goldene bis leicht bräunliche Farbe und ein intensives Aromaprofil, das ihn deutlich von klassischen Gin Sorten wie London Dry oder Dry Gin unterscheidet. Der Name „Aged Gin“ ist eine Anspielung auf die Reifung, wie man sie von anderen Spirituosen wie Whisky oder Rum kennt, jedoch ohne strenge Vorgaben an Lagerdauer oder Holzart.

Herstellung und Reifung – Der Einfluss der Fasslagerung auf den Geschmack

Die Herstellung von Reserve Gin beginnt wie bei allen Gin Sorten mit einer Destillation, bei der die typischen Botanicals, allen voran Wacholder, in neutralem Alkohol eingelegt werden. Diese Mischung wird anschließend destilliert und entfaltet so ihr volles Aroma. Die Besonderheit des Reserve Gin liegt in der anschließenden Lagerung in Holzfässern. Hier gibt es keine festen Regeln, was die Art des Fasses oder die Dauer der Lagerung betrifft.

Der Destillateur kann also kreativ entscheiden, ob er den Gin in neutralen Holzfässern, Weinfässern, Sherryfässern oder sogar in ehemaligen Whiskyfässern reifen lässt. Die Wahl des Fasses und die Dauer der Reifung haben einen großen Einfluss auf den Geschmack und das Endprodukt, da das Holz Aromen und Farbpigmente an den Gin abgibt.

Geschmacksprofil und Qualitätsmerkmale von Reserve Gin

Reserve Gin zeichnet sich durch ein komplexes Geschmacksprofil aus, das oft an andere fassgelagerte Spirituosen erinnert. Im Gegensatz zum klassischen Gin treten je nach verwendetem Fass holzige, vanillige oder fruchtige Noten stärker in den Vordergrund. Ein guter Reserve Gin zeichnet sich durch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den ursprünglichen Gin-Aromen und den durch die Lagerung hinzugekommenen Noten aus. Dabei ist zu beachten, dass die Intensität der Holznoten mit zunehmender Lagerdauer zunimmt.

Bei der Beurteilung eines Reserve Gins spielen folgende Faktoren eine Rolle: Erstens sollte der Gin-Geschmack im Hintergrund erkennbar bleiben, so dass die Botanicals nicht völlig vom Holz dominiert werden. Zweitens sind Zusatzstoffe wie Farbstoffe tabu, da die natürliche Farbe des Gins durch die Lagerung entsteht. Drittens ist Harmonie entscheidend: Das verwendete Fass muss mit den Aromen des Gins harmonieren. So wird ein Reserve Gin in einem Sherryfass deutlich anders schmecken als in einem neutralen Holzfass. Wer also keinen Sherry mag, sollte besser zu einem anders gereiften Reserve Gin greifen.

Reserve Gin als besondere Wahl für Genießer und Mixologen

Durch die Fasslagerung bietet der Reserve Gin eine spannende Alternative zu herkömmlichen Gin Sorten und ist ideal für Genießer, die ein intensiveres, abgerundetes Geschmackserlebnis suchen. Auch in Cocktails kann Reserve Gin mit seinem reichen Aroma als komplexe Komponente eingesetzt werden und so klassische Rezepte neu interpretieren.

Sloe Gin – mehr Likör als Gin, aber eine echte Spezialität

Sloe Gin, auch Schlehenlikör genannt, ist streng genommen kein klassischer Gin. Er erfüllt nicht die Anforderungen der EU-Spirituosenverordnung an einen echten Gin, da ihm Zucker zugesetzt wird und er meist nur einen Alkoholgehalt von etwa 30 Volumenprozent hat. Trotz dieser Abweichungen ist Sloe Gin als eigene Kategorie anerkannt und darf unter diesem Namen verkauft werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Gins wird Sloe Gin nicht destilliert, sondern durch Einlegen von Schlehdornbeeren in bereits destillierten Gin hergestellt. Die Beeren des Schlehdorns (engl. „sloe“ oder „blackthorn“) geben dem Gin seine charakteristische, leicht trübe, rötliche Farbe und sein mild-süßliches Aroma.

Herstellung und Mazeration – Die Kunst der Sloe Gin Herstellung

Für die Herstellung eines hochwertigen Sloe Gin werden vollreife Schlehen geerntet, idealerweise nach dem ersten Frost, wenn die Beeren ihr volles Aroma entfalten. Diese Beeren werden dann mit Zucker versetzt und in Gin mazeriert, d.h. einige Monate eingelegt. Im Gegensatz zu herkömmlichem Gin wird der Gin nicht erneut destilliert, so dass die natürlichen Aromen und die tiefrote Farbe der Schlehen erhalten bleiben. Für die Lagerung werden neutrale Gefäße bevorzugt, die keine zusätzlichen Aromen abgeben. Einige traditionelle Rezepte ergänzen die Mischung mit winterlichen Gewürzen wie Zimt, Nelken oder Muskat, was Sloe Gin zu einem beliebten Getränk für kalte Wintertage macht.

Charakter und Geschmack – das besondere Aroma von Sloe Gin

Der Geschmack von Sloe Gin ist süßlich und mild mit einer feinen Säure, die den Likör ausgewogen macht. Schlehen sind im rohen Zustand kaum genießbar, aber in Verbindung mit Alkohol ergeben sie eine einzigartige, leicht bittere Note, die oft an Bittermandeln erinnert. Dieses Aroma entsteht durch Spuren von Blausäure, die aus den Kernen der Beeren freigesetzt wird. Die Auswahl der Kräuter und Gewürze variiert je nach Region und Hersteller. So finden sich in britischen Rezepturen häufig Gewürznelken oder Zimt, die dem Sloe Gin eine zusätzliche, warme Tiefe verleihen. Der Geschmack variiert stark von Hersteller zu Hersteller, so dass Sloe Gin-Kenner die verschiedenen Einflüsse und Nuancen zu schätzen wissen.

Woran erkennt man hochwertigen Sloe Gin?

Da die Herstellung von Sloe Gin relativ einfach ist und sogar zu Hause durchgeführt werden kann, stellt sich oft die Frage, woran man einen guten Sloe Gin erkennt. Qualität zeigt sich vor allem in einem ausgewogenen Geschmack. Ein guter Sloe Gin ist nicht einfach nur süß, sondern bietet eine harmonische Mischung aus Frucht, Gewürzen und dezenter Säure. Schlechte Qualität erkennt man oft daran, dass zu viel Zucker verwendet wird, um den Geschmack zu überdecken – ein Zeichen für minderwertige oder nicht optimal gereifte Schlehen. Ein echter, hochwertiger Sloe Gin hingegen überzeugt durch seine Tiefe und eine klare Aromenbalance, die sowohl die botanischen Noten als auch das natürliche Aroma der Schlehe zur Geltung bringt.

Compound Gin: Einfache Herstellung, einzigartiger Geschmack

Der Compound Gin, oft auch Bathtub Gin genannt, lässt schon durch seinen Namen auf ein ungewöhnliches Herstellungsverfahren schließen. Zu Zeiten der Prohibition mussten die Menschen erfinderisch werden und begannen, heimlich in den eigenen vier Wänden Spirituosen herzustellen. So entstand der Compound Gin: ein Gin, der ohne aufwendige Destillation und mit einfachen Mitteln hergestellt werden konnte. Statt einer bestimmten Gin-Sorte beschreibt der Begriff hier die Herstellungsweise. Compound Gin bietet somit eine unkomplizierte Möglichkeit, Gin selbst herzustellen, ohne ein Destillierprofi zu sein.

Herstellung und Grundlagen: Compound Gin im Kaltverfahren

Für die Herstellung von Compound Gin eignet sich Wodka besonders gut, da er mit seinem neutralen Geschmack eine ideale Basis bildet und sich gut mit verschiedenen Aromen kombinieren lässt. Wichtig ist, dass der Grundalkohol einen Alkoholgehalt von mindestens 37,5 Prozent hat, denn das ist die Voraussetzung für die Bezeichnung Gin in der EU.

Compound Gin wird im so genannten Kalt- oder Mazerationsverfahren hergestellt. Das bedeutet, dass dem reinen Alkohol direkt Botanicals zugesetzt werden, die dann ohne Erwärmung ihre Aromen an den Alkohol abgeben. Durch die hohe Alkoholkonzentration lösen sich die Aromen der Botanicals, wie zum Beispiel Wacholderbeeren, die als unverzichtbare Basis für jeden Gin gelten. Eine nachträgliche Destillation findet beim Compound Gin nicht statt, was den Herstellungsprozess besonders einfach macht. Für das Filtern und Abfüllen werden nur einfache Hilfsmittel wie ein Sieb, Kaffeefilter und Glasflaschen benötigt.

Farbe und Lagerung: Compound Gin optisch und geschmacklich aufwerten

Da Compound Gin nicht destilliert wird, bleibt er oft leicht trüb und kann eine gelbliche bis bräunliche Farbe annehmen. Um den Gin optisch etwas ansprechender zu gestalten, empfiehlt sich eine sorgfältige Filtration. Dabei werden Trübstoffe und Botanicals entfernt, wobei einzelne Aromastoffe in der Flasche dekorativ bleiben können.

Bei der Lagerung von Compound Gin sind jedoch einige Aspekte zu beachten: Da die Botanicals ständig Aromen abgeben, wird der Gin mit der Zeit intensiver und kann durch bestimmte Zutaten sogar unangenehm bitter oder scharf werden. Daher ist es ratsam, den Gin innerhalb weniger Wochen zu konsumieren, um die Aromen voll genießen zu können.

Ein unverwechselbares Gin-Erlebnis für zu Hause

Einen Compound Gin wird man kaum im Laden finden, denn er lebt davon, dass ihn jeder nach seinem persönlichen Geschmack herstellen kann. Jeder Ansatz ist ein Unikat und es ist fast unmöglich, zweimal genau den gleichen Geschmack zu erzielen. Genau das macht Compound Gin zu einer faszinierenden Wahl für experimentierfreudige Gin-Liebhaber, die ihr eigenes, individuelles Gin-Erlebnis kreieren möchten.

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