Redewendung: „Da beißt die Maus keinen Faden ab“
Die Redewendung „Da beißt die Maus keinen Faden ab“ wird verwendet, um auszudrücken, dass eine Tatsache unumstößlich ist und nicht geändert werden kann. Sie dient dazu, Nachdruck zu verleihen und deutlich zu machen, dass es keine Diskussion und keine Möglichkeit zur Veränderung gibt.
Ursprung und Bedeutung
Wer diese Redewendung verwendet, betont, dass ein bestimmter Sachverhalt feststeht, ob er jemandem gefällt oder nicht. Es gibt keinen Spielraum für Veränderungen oder Interpretationen. Ähnlich wie bei Formulierungen wie „Es ist, wie es ist“ oder „Daran führt kein Weg vorbei“ soll deutlich gemacht werden, dass etwas unveränderlich ist.
Die Redewendung geht auf den Gertrudentag am 17. März zurück, der früher ein wichtiges Datum im bäuerlichen Jahreslauf war. An diesem Tag endete die Winterarbeit, vor allem das Spinnen von Fäden, und die Feldarbeit begann. Die Heilige Gertrud von Neville, deren Gedenktag auf diesen Tag fiel, galt als Schutzpatronin gegen Mäuse und Ratten. Sie wurde oft mit einer Maus dargestellt.
Früher sagte man, dass am Gertrudentag die Maus den Faden zerbeißt“, weil das Spinnen aufhörte und die Arbeit auf dem Feld begann. Später wurde der Sinn der Redensart missverstanden und umgedeutet. Statt des ursprünglichen Zusammenhangs mit dem Arbeitszyklus sah man nun den Aspekt, dass auch eine Maus an einem Faden nichts ändern kann. So entstand die heutige Bedeutung: Etwas ist unwiderruflich festgelegt – es gibt kein Zurück und keine Möglichkeit, etwas daran zu ändern.