Was ist eine Keyword-Recherche?
Bevor du auch nur eine Zeile Text für deine Website schreibst, solltest du dir unbedingt Zeit für eine gründliche Keyword-Recherche nehmen. Warum? Ganz einfach: Nur wenn du weißt, wonach deine Zielgruppe wirklich sucht, kannst du auch Inhalte erstellen, die genau diese Menschen erreichen – und zwar dort, wo sie unterwegs sind: bei Google und den anderen Suchmaschinen. Die Keyword-Recherche, manchmal auch Keyword-Analyse genannt, ist der erste und wichtigste Schritt jeder erfolgreichen SEO-Strategie.
Dein Ziel dabei ist klar: Du willst mit den richtigen Begriffen in den Suchergebnissen auftauchen – also mit genau den Keywords, die zu deinem Angebot passen und gleichzeitig genug Potenzial für Sichtbarkeit und Besucherzahlen bieten. Dabei solltest du vor allem drei Dinge im Auge behalten: das monatliche Suchvolumen, die Konkurrenzsituation und das Conversion-Potenzial. Nur wenn alles zusammenpasst, lohnt sich die Optimierung deiner Inhalte.
Die gute Nachricht: Mit einer durchdachten Keyword-Strategie legst du den Grundstein für alles Weitere. Du kannst deine Inhalte viel gezielter aufbauen, die Metadaten passend gestalten und deine Seitenstruktur logisch und suchmaschinenfreundlich aufbauen. Und das Beste daran? Du arbeitest nicht ins Blaue hinein, sondern mit einer echten Datenbasis. Sobald dein Content steht, kannst du dich um den nächsten Schritt kümmern: den Aufbau starker Backlinks, um deine Sichtbarkeit weiter zu pushen.
Die Keyword-Recherche steht am Anfang der OnPage-Optimierung. Nach der Keyword-Recherche wird eine Landingpage oder Domain inhaltlich optimiert und es werden geeignete Linkziele für die OffPage-Optimierung gesucht.
Kurzum: Wer seine Keywords kennt, hat einen echten Vorsprung – bei Google und bei den Nutzerinnen und Nutzern.
Warum du mit Nischenkeywords mehr erreichen kannst, als du denkst
Wenn du mit deiner Website schnell sichtbar werden willst – und das ohne ein riesiges SEO-Budget – dann solltest du gezielt auf Nischenkeywords setzen. Damit sind Suchbegriffe gemeint, die zwar ein geringeres Suchvolumen haben, dafür aber auch deutlich weniger Konkurrenz. Das bedeutet für dich Du kannst mit relativ geringem Aufwand schnell gute Rankings erzielen. Und das Beste daran? Viele dieser Keywords bringen dir nicht nur Besucher, sondern auch Kunden – denn sie sind oft transaktional (mit klarer Kaufabsicht). Nutzer, die nach solchen Begriffen suchen, wissen meist schon, was sie wollen. Sie sind bereit zu handeln – zu kaufen, zu buchen oder sich anzumelden.
Stell dir vor, du betreibst einen Online-Shop für Sonnenschirme. Natürlich, das Keyword „Schuhe“ ist hart umkämpft. Aber Begriffe wie „Herrenschuhe für breite Füße“ oder „schwarze Herrenschuhe in Größe 46“ sind weniger umkämpft und sprechen genau die Menschen an, die ein konkretes Anliegen haben. Hier liegt das Potenzial.
Nischen-Keywords überschneiden sich oft mit so genannten Longtail-Keywords – also längeren, spezifischen Suchanfragen. Nicht jedes Long-Tail-Keyword ist automatisch eine Nische, aber viele Nischen-Keywords sind Long-Tail-Keywords. Wichtig ist: Je spitzer und genauer ein Keyword ist, desto besser trifft es die Bedürfnisse der Zielgruppe – und genau das macht sich in Conversions bemerkbar.
Suchintention verstehen – und gezielt optimieren
Ein entscheidender Erfolgsfaktor bei der Keyword-Auswahl ist das Verstehen der Suchintention. Denn nicht jede Suchanfrage verfolgt das gleiche Ziel. Grundsätzlich lassen sich drei Typen unterscheiden:
- Navigationale Suchanfragen: Hier möchte der Nutzer gezielt zu einer bestimmten Website oder Unterseite gelangen. Oft wird auch ein Markenname eingegeben, z.B. „Amazon Self Publisher“. Solche Suchanfragen bringen wenig, wenn man nicht genau die Marke ist, nach der gesucht wird.
- Informationssuche: Der Nutzer möchte sich informieren, z.B. über ein Problem oder eine Anleitung. Typische Beispiele: „Knacken nach Federwechsel Skoda“ oder „Rezept für veganen Käsekuchen“. Solche Suchanfragen sind ideal für Ratgeberinhalte oder Blogs – insbesondere, wenn man Vertrauen aufbauen oder Kompetenz zeigen möchte.
- Transaktionale Suchanfragen: Hier ist die Kaufabsicht klar erkennbar. Suchbegriffe wie „rote Schuhe kaufen“ oder „Mietwagen Berlin buchen“ zielen direkt auf eine Handlung ab. Für Shops und Dienstleister sind das die wertvollsten Keywords, wenn es um direkte Verkäufe geht.
Mein Tipp: Überlege dir schon bei der Recherche, welchen Besucher du ansprechen willst – und optimiere deine Seite gezielt darauf. Willst du verkaufen, informieren oder Vertrauen schaffen? Die Antwort auf diese Frage bestimmt die Richtung deiner Keyword-Strategie.
Die besten Tools für deine Keyword-Recherche – So findest du schnell die richtigen Begriffe
Wenn du mit SEO ernsthaft durchstarten willst, kommst du um eine strukturierte Keyword-Recherche nicht herum. Und weil du dabei mit großen Datenmengen arbeitest – vom Suchvolumen über die Konkurrenz bis hin zu verwandten Suchanfragen – brauchst du Tools, die dir die Arbeit erleichtern. Die gute Nachricht: Viele dieser Tools sind kostenlos und trotzdem extrem hilfreich. Unterschätze sie nicht – nur weil sie nichts kosten, heißt das nicht, dass sie nichts taugen.
Ich zeige dir nun eine Auswahl an Tools, mit denen du effizient arbeiten und fundierte Entscheidungen für deine Keyword-Strategie treffen kannst:
- Google Keyword Planner
- Ahrefs
- SEMrush
- Ubersuggest
- AnswerThePublic
- Google Trends
- Google Search Console
1. Google Keyword Planner – Der Klassiker für Suchvolumen & Wettbewerb (kostenlos)
Wenn du eine erste Einschätzung zu Keywords brauchst, ist der Google Keyword Planner eine solide Basis. Das Tool zeigt dir:
✅ Suchvolumen (wie oft wird ein Begriff im Monat gesucht?)
✅ Wettbewerbsstärke (wie viele andere optimieren auf dieses Keyword?)
✅ Klickpreis (CPC) – praktisch, wenn du auch Google Ads planst
💡 Tipp: Du brauchst kein aktives Google Ads-Konto, um das Tool zu nutzen. Einfach einloggen und die ersten Keyword-Daten abrufen!
2. Ahrefs – Detaillierte Konkurrenzanalyse & Keyword-Vorschläge
Ahrefs ist eines der mächtigsten SEO-Tools auf dem Markt. Neben der klassischen Keyword-Recherche bietet es dir tiefe Einblicke in die Strategie deiner Konkurrenz:
✅ Welche Keywords verwendet deine Konkurrenz?
✅ Wie schwer ist es, für ein bestimmtes Keyword zu ranken?
✅ Welche Seiten haben die meisten Backlinks?
💡 Tipp: Nutze Ahrefs, um die besten Keywords deiner Mitbewerber zu finden und eigene Inhalte noch besser auszurichten.
🔗 Zu Ahrefs (kostenpflichtig)
3. SEMrush – Keyword-Analyse & Wettbewerbs-Tracking
Ähnlich wie Ahrefs liefert dir SEMrush detaillierte Einblicke in Keywords, Ranking-Verläufe und die Strategien deiner Mitbewerber. Besonders hilfreich ist:
✅ Keyword-Gap-Analyse – welche Keywords nutzt deine Konkurrenz, die du noch nicht nutzt?
✅ Ranking-Tracking – behalte im Blick, wie sich deine Positionen entwickeln
✅ Content-Optimierung – finde Themen, die hohes Potenzial haben
💡 Tipp: Ideal, wenn du eine langfristige SEO-Strategie aufbauen möchtest.
🔗 Zu SEMrush (kostenpflichtig)
4. Ubersuggest – Einfaches Tool für Long-Tail-Keywords
Ubersuggest ist ein großartiges Tool, wenn du schnell Keyword-Ideen brauchst. Es greift auf die Google Suggest-Funktion zu und liefert dir:
✅ Long-Tail-Keywords (längere, spezifische Suchanfragen)
✅ Keyword-Ideen mit Suchvolumen & Wettbewerb
✅ Inhaltliche Inspiration für Blogartikel & Landingpages
💡 Tipp: Besonders nützlich, wenn du in Nischen unterwegs bist und nach weniger umkämpften Keywords suchst.
🔗 Zu Ubersuggest (kostenlos & kostenpflichtige Version)
5. AnswerThePublic – Finde heraus, welche Fragen Nutzer stellen
Wenn du Content-Erstellung planst, ist AnswerThePublic Gold wert! Das Tool zeigt dir Fragen, die echte Nutzer zu deinem Thema stellen – perfekt für Blogartikel, FAQ-Seiten oder Produkttexte.
✅ Welche W-Fragen stellen Nutzer? („Wie reinigt man einen Sonnenschirm?“)
✅ Welche Vergleiche werden gesucht? („Sonnenschirm Holz oder Metall?“)
✅ Welche Probleme haben Nutzer? („Sonnenschirm hält nicht im Wind – was tun?“)
💡 Tipp: Nutze diese Fragen, um genau die Inhalte zu erstellen, die Nutzer wirklich suchen.
🔗 Zu AnswerThePublic (kostenlos & kostenpflichtige Version)
6. Google Trends – Zeigt, wann und wie oft Begriffe gesucht werden
Mit Google Trends kannst du erkennen, wie sich das Interesse an einem Keyword über die Zeit verändert. Das hilft dir besonders, wenn du saisonale Themen oder Trends für deine Branche analysieren willst.
✅ Vergleiche Keywords direkt miteinander
✅ Erkenne saisonale Schwankungen (z. B. „Winterreifen kaufen“ steigt im Herbst stark an)
✅ Sieh dir regionale Unterschiede an (z. B. „Sneaker“ vs. „Turnschuhe“)
💡 Tipp: Ideal für die Planung von SEO- & SEA-Kampagnen.
🔗 Zu Google Trends (kostenlos)
7. Google Search Console – Nutze deine eigenen Daten
Vergiss nicht: Eines der besten Tools ist deine eigene Website! Mit der Google Search Console siehst du, mit welchen Suchbegriffen Nutzer bereits auf deine Seite kommen.
✅ Welche Keywords bringen dir bereits Traffic?
✅ Wie hoch ist deine Klickrate (CTR)?
✅ Auf welcher Position rankst du für ein bestimmtes Keyword?
💡 Tipp: Nutze die Suchanalyse-Funktion, um gezielt Seiten zu verbessern, die bereits Potenzial haben, aber noch nicht optimal ranken.
🔗 Zur Google Search Console (kostenlos)
8. Verwandte Begriffe finden – Semantische Tiefe reinbringen
Wenn du deine Keyword-Basis aufgebaut hast, lohnt es sich, über den Tellerrand hinauszuschauen.
✅verwandte Begriffe und sinnverwandte Ausdrücke zu finden
✅thematische Cluster zu bilden und deine Inhalte semantisch erweitern (LSI)
💡 Tipp: Starte mit OpenThesaurus.de für erste Synonyme und gehe dann zu Semager, um zu sehen, welche Begriffe in einem semantischen Zusammenhang mit deinem Keyword stehen. Das verbessert nicht nur dein Ranking, sondern auch die inhaltliche Tiefe deiner Seite.
Keyword-Recherche für Google Ads
Die Keyword-Recherche für Google Ads folgt grundsätzlich ähnlichen Prinzipien wie die der klassischen Suchmaschinenoptimierung (SEO). Dennoch gibt es einige Besonderheiten, die im Bereich der bezahlten Suche (SEA) unbedingt zu beachten sind. Zunächst ist es wichtig zu wissen: Der Google Ads Keyword Planner liefert keine echten Klickpreise, sondern nur geschätzte Cost per Click (CPC). Diese Schätzwerte geben zwar eine Orientierung, ersetzen aber keine detaillierte Kalkulation.
Da Google Ads auf einem Auktionssystem basiert, steigen die Kosten für ein Keyword mit dem Wettbewerb. Je mehr Werbetreibende auf ein Keyword bieten, desto teurer wird es. Deshalb sind Longtail-Keywords oft günstiger und bieten gleichzeitig ein besseres Kosten-Nutzen-Verhältnis – vor allem, wenn sie eine klare Suchintention abbilden.
Die ideale Kombination für deine Anzeigen ist: geringer Wettbewerb bei gleichzeitig hohem Suchvolumen. Diese Konfiguration kannst du im Keyword Planner gezielt einstellen. Allerdings solltest du realistisch bleiben – nicht jedes Produkt oder jede Dienstleistung erlaubt eine solche „Traumkombination“.
Wichtig ist auch: Google Ads sind kein Selbstläufer. Ohne Erfahrung können schnell hohe Kosten entstehen, ohne dass ein echter Nutzen entsteht. Gerade Einsteiger laufen Gefahr, unnötig viel Geld zu investieren. Deshalb ist es oft sinnvoll, einen erfahrenen Google Ads-Spezialisten hinzuzuziehen. Dieser kann nicht nur die passende Strategie entwickeln, sondern auch eine fundierte Kosten-Nutzen-Analyse erstellen, damit das Budget effizient eingesetzt wird.
Tipps und Tricks zur Keyword-Recherche und Keyword-Analyse
Bei der erstmaligen SEO-Optimierung einer Website sollte nicht direkt auf die am stärksten umkämpften Keywords gesetzt werden. Stattdessen ist es sinnvoll, sich zunächst auf weniger umkämpfte Keywords wie Synonyme oder Longtail-Keywords zu konzentrieren. Wenn die Unterseiten einer Website für diese „einfacheren“ Keywords ranken, kann man sich später auf die schwierigeren Keywords konzentrieren und von den Unterseiten auf diese wettbewerbsintensiveren Keywords verlinken. Natürlich kann man auch gleichzeitig auf das Hauptkeyword optimieren, allerdings kann der Erfolg bei stark umkämpften Keywords länger auf sich warten lassen.
Die Optimierung auf Keywords ist wichtig, sollte aber nicht das einzige Ziel bei der Erstellung einer Website sein. Google möchte vor allem qualitativ hochwertige und einzigartige Inhalte präsentieren. Deshalb arbeitet Google daran, Inhalte semantisch zu verstehen. Das bedeutet, dass Google nicht nur einzelne Keywords erkennt, sondern auch ganze Themenkomplexe versteht. Daher ist es sinnvoll, sich nicht nur auf ein Keyword zu konzentrieren, sondern das gesamte Thema rund um das Keyword zu betrachten und in die Webseite zu integrieren.